Nachdem ich gestern bei Facebook auf eine Diskussion zum Thema „Welches Trockenfutter füttert ihr eurer Katze?“ gestoßen bin, dachte ich mir es ist mal wieder Zeit für einen Artikel.
Das Thema Ernährung ist, wie einige andere auch, ein sehr umstrittenes Thema, bei dem sich oftmals die Geister scheiden. Bei Diskussionen zu dem Thema geht es so gut wie immer hoch her.
Von der Diskussion gestern ist mir besonders eine Aussage im Kopf geblieben „Die meisten Katzen sterben an Altersschwäche“. Das ist so aber einfach nicht richtig! Eigentlich müsste es heißen „die wenigsten Katzen sterben an Altersschwäche“.
Eine der häufigsten Todesursachen bei Katzen ist nämlich die chronische Nierenerkrankung (CNI) mit all ihren Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Außerdem gelten Tumorerkrankungen und Infektionskrankheiten als häufige Todesursache und bei Freigängern leider auch Traumata wie z.B. ein Autounfall.
Was hat das jetzt alles mit Trockenfutter zu tun? Ein gutes Trockenfutter zu finden ist fast unmöglich. Denn leider führt die Verarbeitungsweise, das starke Pressen und der Entzug des Wassers, alleine oftmals schon zu Problemen. Erstens ist die Verdauung dieses stark gepressten Futters oft wesentlich schwerer als bei Nassfutter oder Fleisch. Auf lange Sicht kann dies zu immer wieder kehrenden Symptomen im Magen-Darm-Trakt wie z.B. einer Magenschleimhautentzündung oder Durchfällen führen.
Zweitens trinken Katzen meist nicht genügend, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, der ihnen durch das Trockenfutter entsteht.
Und drittens gibt es noch wesentlich mehr Folgen einer Ernährung mit Trockenfutter, die sich negativ auf die Gesundheit der Katze auswirken, die aber den Rahmen dieses Beitrags deutlich sprengen würden.
Das Ergebnis einer ausschließlichen Trockenfutter Fütterung sind dann im ersten Schritt meist Probleme mit Harngries und Blasensteinen. Auf lange Sicht trägt eine ausschließliche Ernährung mit Trockenfutter dann leider oftmals zur Entstehung einer chronischen Niereninsuffizienz mit bei.
Und was passiert dann? Erst wenn die Nierenwerte schlecht sind, wird auf hochwertiges, artgerechtes Futter umgestellt. Aber warum denn warten, bis der Schaden entstanden ist? Ich persönlich halte es für viel vernünftiger, von Anfang an besonderen Wert auf eine gute und artgerechte Ernährung zu legen und damit Spätschäden möglichst erst gar nicht entstehen zu lassen. Und das fängt am Besten schon beim Züchter mit dem richtigen Futter für den Katzenwelpen an!
Und zu guter Letzt! Natürlich spricht Nichts dagegen, der Katze auch mal ein paar Brocken Trockenfutter zu füttern. Aber dann sollte es möglichst getreidefrei und ohne Zusatz von Lock- , Konservierungs- oder Farbstoffen sein.
Auch das ist ein Satz aus der gestrigen Diskussion die mir im Kopf geblieben ist. „Meine Katze bekam immer das Trockenfutter von xyz und ist 16 Jahre alt geworden“. Antwort einer Diskussionsbeteiligten „Dann muss man sagen „wohl eher trotz und nicht wegen dem Futter, ist die Katze so alt geworden.“
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen - denn Ausnahmen bestätigen halt oftmals die Regel, auch bei der Ernährung der Katze.
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